3. Niederwerfung Preußens.
23
Im Frieden zu Preßbnrg, der noch in demselben Jahre zustande kam, mußte Österreich Venezien an Italien abtreten, Tirol und Vorarlberg an Bayern, andre Besitzungen an Württemberg und Baden. Diese drei deutschen Staaten hatte Napoleon zu einem Bündnis mit Frankreich veranlaßt. Außer der Gebietserweiterung wurden Bayern und Württem-berg als Königreiche von Napoleon anerkannt. Österreich hatte seine letzte Besitzung in Italien verloren und hatte auch deutsches Gebiet eingebüßt. Der König von Neapel verlor sein Königreich, behauptete sich aber mit englischer Unterstützung in Sizilien. Bezeichnend sür den Übermut, mit dem Napoleon nicht willfährige Fürsten behandelte, ist sein Brief an den König von Neapel nach der Schlacht bei Austerlitz: „Die Dynastie Bourbon in Neapel hat aufgehört zu regieren." Das Königreich Neapel übertrug Napoleon seinem Bruder Joseph; sein Schwager Joachim Murat, Gemahl seiner Schwester Karoline, erhielt das Großherzogtum Berg, das aus den ehemaligen Herzogtümern Kleve und Berg gebildet wurde; die Batavische Republik gab er seinem Bruder Ludwig als Königreich Holland. Dieser Ludwig ist der Vater Napoleons Iii. Italien war als Königreich mit der Krone Frankreichs vereinigt und wurde von seinem Stiefsohn Engen Beauharnais verwaltet. Eugen Beauharnais war ein Sohn der Kaiserin Josephine aus deren erster Ehe mit dem General Beauharnais. Wie die Republik Basallenrepubliken geschaffen hatte, so schuf Napoleon für seine Familie Vasallenkönigreiche.
Von einschneidender Bedeutung für die deutschen Verhältnisse war die Stiftung des Rheinbundes. Die deutschen Staaten mit Ausnahme von Österreich und Preußen sagten sich vom Deutschen Reiche los und traten zum Rheinbund zusammen unter der Schutzherrschaft Napoleons. Daher legte Kaiser Franz Ii. am 6. August 1806 die deutsche Kaiserkrone nieder. So fand das Deutsche Reich nach tausendjährigem Bestände seinen Untergang in den Stürmen der Napoleonischen Kriege durch die Untreue deutscher Fürsten.
3. Niederwerfung Preußens.
Zu dieser Zeit regierte in Preußen König Friedrich Wilhelm Iii. Im Jahre 1797 war er seinem Vater, Friedrich Wilhelm Ii., gefolgt. Er war ein einfacher, schlichter Mann, religiös und rechtlich gesinnt. So lange wie möglich wünschte er feinem Lande den Frieden zu erhalten. Sah er doch, daß Napoleons Gegner überall unterlagen. Indessen bestand am Hofe und im Lande eine ansehnliche Kriegspartei. Da Preußen feit 1793 "neutral geblieben war, hatten die preußischen Truppen die napoleonifche Art der Kriegführung nur aus der Ferne kennen gelernt; das preußische Heer hatte die notwendige neue Schulung nicht mit durchgemacht. Als Kaiser Alexander I. von Rußland sich der dritten Koalition
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Der bänljise Krieg 1864.
237
tigen: ein Mann von unvergleichlichem politischem Genie, der mit unerschöpflicher Kunst immer neue Mittel und Wege zur Durchführung seiner großen Gedanken fand; ein Mann von ungeheurer Willenskraft, von unbedingter Furchtlosigkeit, freilich auch von gewaltiger Leidenschaft; ein Mann von umfassender Bildung, großen, nie versagenden Kenntnissen, packender Beredsamkeit; ein Mann endlich von großer Tiefe des Gemüts und starkem Familiensinn; der größte Staatsmann des Jahrhunderts und einer der größten deutschen Männer überhaupt.
Erst verspottet, dann befehdet,
Vielgeschmäht in allen Landen,
Hat er dennoch hohen Mutes Aufrecht stets und fest gestanden.
Dann gehaßt und dann gefürchtet,
Dann verehrt, geliebt, bewundert,
Also steht er, eine Säule,
Überragend das Jahrhundert.
Von der Mehrheit des Abgeordnetenhauses wurde der neue Minister mit Abneigung, ja mit Haß empfangen. Versuche zur Verständigung hatten teilten Erfolg; vielmehr wurde das ganze Budget, d.h. der Entwurf des Staatshaushaltes, den die Regierung vorlegte, verworfen. Da erklärte Bismarck, daß, da die Staatsmaschine nicht stillstehen dürse, die Regierung ohne Budget regieren müsse; dies Verfahren wurde von den Gegnern als verfassungswidrig bezeichnet. So wurde der Kampf immer erbitterter; erst als sich in zwei ruhmreichen Kriegen die Berechtigung der Heeresreform erwiesen hatte, kam die Stunde der Versöhnung.
Der dänische Krieg. 1864.
§ 240. Vorgeschichte des Krieges. Die Herzogtümer Schleswig und Holstein hatten unter der wiederhergestellten dänischen Herrschaft viel zu leiden gehabt. Endlich tasteten die Dänen auch von neuem die staatsrechtliche Selbständigkeit Schleswigs an; 1863 unterzeichnete der neue König Christian Ix., von seinem Ministerium gedrängt, eine Verfassung, durch ütri®£ng welche die Einverleibung Schleswigs angeordnet wurde. Schleswig« Uber diesen Rechtsbruch entstand in Schleswig-Holstein ungeheure Dänemark. Empörung. Der Erbprinz Friedrich von Augustenburg erhob, -trotzdem sein Vater, der Herzog von Augustenburg, 1852 gegen eine Geldsumme auf das Erbfolgerecht verzichtet hatte, Erbansprüche auf die Herzogtümer und fand nicht nur dort, sondern in ganz Deutschland jubelnde Zustimmung. Der Bundestag ließ zunächst Holstein, das zum deutschen Bunde
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Extrahierte Ortsnamen: Schleswigs Schleswigs Schleswig-Holstein Deutschland Holstein
182
des trefflichen Kriegsministers Roon geschaffene Reorganisation", d. i. Neugestaltung d e s H e e r e s, wodurch die Zahl der schlagfertigen Truppen erheblich vermehrt wurde, mit bedeutendem Kostenauswande verbunden war, so fand das wichtige Werk im Abgeordnetenhause des Landtages heftigen Widerspruch. Nur des Knigs unerschtterliche Ausdauer und die unvergleichliche staatsmnnische Begabung des groen Ministers, der ihm zur Seite stand ,Ottovonbismarck, waren diesem Widerspruche gewachsen.
Otto Von Bismarck-Tchnhausen, geb. am 1. April 1815 zu Schnhausen, aus altmrkischem Rittergeschlecht, Gutsherr in Pommern, 1847 Mitglied des Vereinigten Landtags, hervorragender Redner der Regierungspartei, bekmpft 1848 die Revolution; 1849 konservativer Parteifhrer in der Zweiten Kammer in Berlin; 18511858 preuischer Gesandter beim Bundestage in Frankfurt a. M., 18591862 in Petersburg, seit Mai 1862 in Paris; 23. September 1862 preuischer Staatsminister, 8. Oktober 1862 Prsident des Staatsministeriums und Minister der auswrtigen Angelegenheiten.
Trotz allen Widerstandes fhrte Minister Bismarck die Heeresumgestal-tung durch und schuf dadurch fr Preußen eine Waffenmacht, die bald durch die glorreichsten Erfolge die Welt in Staunen setzte.
92.
Der dnische Krieg 1864.
1. Veranlassung. Als im November 1863 König Christian Ix. den dnischen Thron bestieg, genehmigte er eine neue Staatsverfassung, die in rechtswidriger Weise Schleswig dem Knigreiche Dnemark vllig einver-leibte. Da lie der Deutsche Bund, der die von dem Prinzen Friedrich von Augustenburg auf Schleswig-Holstein erhobenen Erbansprche begnstigte, durch schsische und hannoversche Truppen das Bundesland Holstein besetzen. Preußen und sterreich lieen ein gemeinschaftliches Heer unter dem Oberbefehl des preuischen Feldmarschalls W rnge l in Schleswig einrcken. Hiermit begann der dnische (oder zweite schleswig-holsteinische) Krieg 1864.
2. Dppel und Alfen. Die Dnen gaben die Festungslinie des D a n e -werks ohne Kampf auf und gingen, auf dem Rckzge von den sterreichern unter Gablenz bei versee geschlagen, in die Dppeler Schanzen zurck. Nach siebenwchiger Belagerung erfolgte die Erstrmung von Dppel durch die Preußen unter dem Prinzen Friedrich Karl, 18. April 1864. Nach einem Waffenstillstnde und vergeblichen Friedensunterhand-lungen wurde durch den bergang der Preußen b er den Alsen-f und (29. Juni) die Insel Alfen gewonnen, endlich ganz Jtland bis zum Kap Skagen besetzt.
3. Der Frieden. Im Frieden zu Wien (Oktober 1864) trat der König von Dnemark Schleswig-Holstein nebst Lauenburg an den Kaiser
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177
fand im Abgeordnetenhause des Landtages heftigen Widerspruch. Nur des Knigs unerschtterliche Ausdauer und die unvergleichliche staatsmnnische Begabung seines groen Ministers von Bismarck waren diesem Wider-spruche gewachsen.
3. )tto t)Ott Bismarck entstammt einem alten brandenburgischen Adelsgeschlechte; er ist am I.april 1815 auf dem Familiengute Schnhausen in der Altmark geboren. Als Mitglied des Vereinigten Landtags 1847 und des preuischen Abgeordnetenhauses that er sich durch seine gehaltvollen Reden hervor. Dann war er lngere Zeit Gesandter beim Bundestage in Frankfurt und an den Hfen von Petersburg und Paris. Als der Kamps wegen der Heeresumgestaltung entbrannt war, wurde er an die Spitze des preuischen Staatsministeriums berufen, 1862. Ein Heer von Gegnern stellte sich dem kecken Junker" mit ungestmer, blinder Leidenschaftlichkeit entgegen. Jahre lang tobte im Abgeordnetenhause der Redekampf gegen den Vielgehaten;
immer schrfer wurde der Konflikt" zwischen der Regierung und der ver-blendeten Volksvertretung. Aber der hochbegabte eiserne" Minister stand unerschttert in den Strmen, die ihn umbrausten; denn er war sich bewut,
da er fr des Vaterlandes Gre streite; und er war stark durch das Vertrauen seines Knigs, der sein eigenstes Werk", die Reorganisation, unent-wegt festhielt. So wurde, trotz allen Widerstandes, die Heeresumgestaltung durchgefhrt, und dadurch fr Preußen eine Waffenmacht geschaffen, welche bald durch die glorreichsten Erfolge die Welt in Staunen setzte. - Jj /f f* "~J~~
H4. (173.)
Der dnische Krieg, 1864. ,
1. Veranlassung. Als im November 1863 König Christian Ix., der auf Schleswig-Holstein kein Erbrecht hatte, den dnischen Thron bestieg, genehmigte er eine neue (Staatsverfassung, welche in rechtswidriger Weise Schleswig dem Knigreiche Dnemark vllig einverleibte. Da lie der Deutsche Bund, der die von dem Prinzen Friedrich von Augustenburg auf Schleswig-Holstein erhobenen Erbansprche begnstigte, durch schsische und hannoversche Truppen das Bundesland Holstein besetzen; Preußen und Osterreich lieen ein gemeinschaftliches Heer unter dem Oberbefehl des preu-ischen Feldmarschalls Wrang elin Schleswig einrcken. Hiermit begann
der dnische (oder zweite schleswig-holsteinische) Krieg 1864.1864
2. Dppel und Alsen. Die Dnen gaben die Festungslinie der Danewerks ohne Kampf auf und gingen, aus dem Rckzge von den fter-reichern unter Gablenz bei versee geschlagen, in die (10) Dppeler Schanzen zurck. Nach siebenwchiger Belagerung erfolgte die Erstrmung
Andr-Sevin, Lehrbuch der Weltgeschichte. Ii. 12
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2. Die Erhebung Preuens zum Knigreiche.
53
Erwerbungen. Ferner griff er in alle politischen Verhltnisse seiner Zeit ein. Als der Statthalter von Holland, Wilhelm von Dramen, ans den englischen Thron berufen wurde, schtzte Friedrich die holln-bische Grenze gegen Frankreich, und brandenburgische Truppen nahmen an dem Zuge nach England teil. Fr diese Dienste erhielt er die Gras-schast Mors im heutigen Regierungsbezirk Dsseldorf, die Grafschaft Singen an der Ems in der Provinz Hannover; die schweizerischen Besitzungen Neuenburg und Valengin fielen ihm als Erbe seiner Ge-mahlin zu. Die Grafschaft Tecklenburg im Regierungsbezirk Mnster kaufte er von dem Erben der ausgestorbenen grflichen Familie, der ver-wickelten Erbschastsprozessen vorbeugen wollte. Vom Kurfrsten von Sachsen erwarb er die Städte Quedlinburg und Nordhausen am Harz. Whrend des Spanischen Erbfolgekrieges untersttzte Friedrich den Kaiser mit 25000 Mann.
Anfhrer der preuischen Truppen war Fürst Leopold von Dessau, der in der Kriegsgeschichte gewhnlich der alte Dessauer genannt wird. Die Tapferkeit der preuischen Truppen und die geschickte Fhrung des Fürsten Leopold haben viel zu den Siegen der kaiserlichen Heere bei Hoch-stdt und Turin im Spanischen Erbsolgekriege beigetragen. Der Ober-anshrer des kaiserlichen Heeres, Prinz Eugen von Savoyen, hat in Aus-drcken des hchsten Lobes der die preuischen Truppen und ihren An-fhrer sowohl an den Kaiser wie an den König in Preußen berichtet.
Heer. Als Friedrich I. die Regierung antrat, zhlte das preuische Heer 24000 Soldaten, als er starb, 50000.
Tod. Am 24. Januar 1712 erlebte er die Geburt seines Enkels, des sptem Knigs Friedrich des Groen; er starb im Februar 1713 im Alter von 55 Jahren.
Knigin Sophie Charlotte. In erster Ehe war König Friedrich I. mit der Prinzessin Elisabeth Henriette von Hessen-Kassel vermhlt. Diese war blo vier Jahre seine Gemahlin; sie starb im Alter von 22 Jahren. Friedrich war damals noch Kurprinz. Darauf vermhlte er sich mit der Prinzessin Sophie Charlotte von Hannover. Sie stand an seiner Seite, als er seinem Vater in der Regierung folgte, sie wurde an seiner Seite zur Knigin gekrnt und starb 1705 im Alter von 37 Jahren. Sophie Charlotte hatte guten Unterricht im Lateinischen erhalten. Die franzsische, englische und italienische Sprache beherrschte sie wie ihre Muttersprache. In der Musik war sie bewandert, und fr die ernsten Wissenschaften zeigte sie schon als junges Mdchen groen Eifer. Der König stand morgens frh auf und ging zeitig zu Bett; die Knigin liebte es, an langen Abenden mit Knstlern und Gelehrten sich zu unterhalten. Keine Schmeichelei durfte sich an sie heranwagen, sie wute das Echte von dem Falschen wohl zu unterscheiden. Sie durchschaute die Personen ihrer Umgebung; Anmaung wies sie mit Klte zurck, verlegene Bescheidenheit zog sie hervor. Durch milde Wohlttigkeit erwarb sie sich die Liebe des
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'U-+ Slhrnj H' + L Jx
als Gromacht. Ferner wurde eine (5r c n f- (<D e nt a r f a t i o n --) 1' i n t e
festgesetzt und so Deutschland in zwei Hlsten geteilt; während der nrdliche Teil fr neutral erklrt wurde, uahm der Krieg in dem-sdlichen Teile seinen Fortgang.
Das Direktorium lie neue Aushebungen vornehmen, stellte neue Heere aus und schickte eines unter Iourdan nach dem Niederrhein (Franken) und ein anderes unter Morean nach Sddeutschland (Schwaben), ein drittes unter dem Oberbefehle von Napoleon Bona-Parte nach Italien. Ihr gemeinsames Ziel war Wien. Whrend der Erzherzog Karl die Franzosen unter Jonrdan und Moreau der den Rhein zurckdrngte, errang Napoleon Sieg ans Sieg, so bei Lodi. wo die tapferen franzsischen Grenadiere unter einem mrderischen Feuer die Ad d ab rcke erstrmten. Mantna mute seine Tore ffnen, und der Papst wurde gezwungen, Kunstwerke und Handschriften auszuliefern, die Napoleon als Empfehlungsbriefe" yach Paris schickte.
Im Frieden zu 6 am Po Formio (Dorf und Schlo in der Nhe von Tbine) am 17. Oktober 1797 trat sterreich Belgien an Frankreich ab; aus der Lombardei und anderen Teilen Ober-italiens wurde die Cisalpiuische Republik gebildet, Genna zur Ligurischen Republik erklrt und der alte Freistaat Veuedig Ost erreich zuerkannt.
In Rastatt sollte' der den Frieden mit dem Deutschen Reiche verhandelt werden; doch che die Verhandlungen znm Abschlu kamen, brach der Krieg von neuem ans.
^reichen
König Friedrich Wilhelm Ii. 1786 - 1797.
Wahlspruch: Aufrichtig und standhaft/")
l. Seine Persnlichkeit. Da Friedrich der Groe starb, ohne Kinder zu hinterlassen, folgte ihm in der Regierung fein Neffe Friedrich Wilhelm, der Sohn, seines Brnders August Wilhelm. Der König war eine hohe, stattliche Erscheinung von wrdevoller Haltung. In seiuen edlen Zgen lag der Ausdruck freundlichen Wohlwollens und gutherziger Gesinnung. Seine guten Geistesgaben hatten eine vorzgliche Ausbildung erhalten. Vor allem liebte er die Musik; Mozart und Beethoven erfreuten sich seiner besonderen Gunst; seine
1) Sincere et constanter."
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2. Napoleon onaparte.
Drei franzsische Heere sollten ftreich angreifen, unter . 205. Jourdan und Moreau von Sddeutschland aus, unter Bona-parte von Oberitalien aus.
Napoleon Bonaparte, geb. 1769 in Ajaceio auf Korsika, das 1768 von Genua an Frankreich abgetreten war. Sein Vater, der Advokat Carlo Bonaparte, stammte aus einer italienischen Adelsfamilie; feine Mutter Ltitia Ramolini. Auf der Kriegsschule zu Brienne; Mathematik und Geschichte seine Lieblingsfcher. Frh zeigte sich sein verschlossenes, trotziges Wesen, seine Selbstsucht und seine Begierde zu herrschen. Nach Abstammung, Gemtsart und Gesichtsbildung mehr Italiener als Franzose. Ein Korse von Geburt und Charakter; er wird es weit bringen, wenn ihn die Umstnde begnstigen."
Als Unterleutnant der Artillerie schlo er sich der Revolution mit Begeisterung an. Wo erlangte er die ersten kriegerischen Lorbeeren? Bei dem Sturze Robespierres verlor er seine Stelle als General, spter (1795) schlug er einen Aufstand gegen den Konvent mit furchtbarer Entschlossenheit nieder. Er vermhlte sich mit Josephine, der reichen und schnen Witwe des Hingerichteten Generals Beauharuais. 1796 ging er als Oberbefehlshaber nach Italien. _
Bonaparte fhrt feine Soldaten von Sieg zu Sieg und be- . 206. friedigt ihre Beutegier; dadurch kettet er sie an sich. In den Friedensschlssen mit den italienischen Staaten erpret er Kunst-werke (zu welchem Zweck?) und groe Summen, mit denen er die Direktorialregierung untersttzt.
Inzwischen (1796) war Jourdan bei Amberg und Wrzburg von Erzherzog Karl geschlagen, Moreau zum Rckzug durch die Schwarzwaldpsse gezwungen. Napoleon dringt gegen den Sieger mit groer Khnheit durch Steiermark und Krnten vor und bedroht Wien. In Tirol erhebt sich das Volk.
Im Frieden zu Campo Formio 1797 tritt Ostreich die belgischen Provinzen an Frankreich ab, verzichtet auf Mailand, das mit anderen italienischen Lndern zur cisalpinischen Republik ver-einigt wird; Genua wird die ligurische Republik. Ostreich erhlt das Gebiet von Venedig, wo die Adelsherrschaft durch die Franzosen
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Carpi. Chiari 1701. 135
Europas. Ludwig Xiv. kränkte sich nicht wenig, ihn von sich gewiesen zu haben, und suchte den Mann, der ihm so viel schadete, durch die glänzendsten Anerbietungen wieder an sich zu ziehn; aber vergebens. Das Aenßere dieses Helden war unscheinbar. Er war klein von Gestalt und hatte durchaus kein kriegerisches Aussehen; aber trotzdem wußte er in kurzer Zeit seine Truppen zu einer unbegrenzten Liebe und Anhänglichkeit an seine Person zu begeistern und sie zu der Ueberzeugung zu führen, daß sie unter seiner Leitung unbesiegbar seien. Und nicht blos als Feldherr, sondern auch als Staatsmann war Prinz Eugen groß. Dabei war er eine durchaus ehrliche und offene Natur, uneigennützig und von reinen Sitten.
Im I. 1701 zog Prinz Eugen mit einem Heere nach Italien, wo sich die Franzosen unter Catinat schon festgesetzt hatten und die Alpenpässe bewachten. Eugen bahnte sich mit Hülse des Gebirgsvolkes, welches die Felsen sprengte und die Kanonen ziehen half, neue Wege über die Alpen und schlug die überraschten Franzosen nach hartnäckigem Kampfe bei Carpi, daß sie sich bis nach Mailand zurückzogen. Catinat ward abberufen, und an seine Stelle trat Villeroi, ein tapferer Mann, aber ohne militärische Kenntnisse. Dieser warf sich sogleich auf die Kaiserlichen bei Chiari, wurde aber besiegt und in Cremona von Eugen gefangen genommen. Nun folgte der Herzog von Vendome, ein Urenkel Heinrichs Iv., im Oberbefehl. Da er bedeutende Verstärkungen erhalten hatte, so vermochte er sich gegen Eugen in der Defensive zu behaupten.
Zu gleicher Zeit kämpfte in den spanischen Niederlanden der englische Herzog von Marlborongh an der Spitze von 60,000 M. englischer, holländischer und deutscher Truppen. Marlborongh, ein Mann von großer Schönheit, Kraft und Gewandtheit des Körpers, lebhaft und von feinen Manieren, gab dem Prinzen Engen an Feldherrntalent wenig nach. Er hatte feine Kriegskunst bei den Franzosen unter Turenne, Condö und Vauban gelernt und gebrauchte sie mit Glück gegen den französischen König. Er hat nie
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Extrahierte Ortsnamen: Europas Italien Mailand Cremona
Neueste Zeit.
Der 1. Koalitionskrieg (Österreich, Preußen bis 1795, England u. a.).
Die Franzosen am Nieder- und Mittelrhein.
Bonapartes italienischer Feldzug. Schlacht bei Lodi, Kapitulation Mantuas, Zug gegen Wien.
Friede zu Campo Formio. (Das linke Rheinufer zur französischen Republik.)
Tochterrepubliken: cisalpinische, ligurische,
römische, helvetische.
England bleibt im Kriege mit Frankreich.
Bonapartes Zug nach Ägypten (des. gegen England gerichtet). Schlacht bei den Pyramiden, Nelson bei Abukir; Belagerung von St-Jean-d’Acre.
Der 2. Koalitionskrieg. (England [Pitt d. J.] gewinnt Österreich, Rußland u. a.)
Der Konsul Bonaparte siegt in Italien (Marengo).
Friede zu Luneville, später mit England zu Amiens (nur 1 Jahr).
Reichsdeputationshauptschlufs: Einziehung der meisten geistlichenterritorien (Säcularisation) und der meisten Reichsstädte. Zehn Kurfürstentümer: Mainz; — Böhmen, Sachsen, Brandenburg, Bayern, Pfalz; — Hessen, Baden, Württemberg, Salzburg.
Gründung des Kaisertums. (2. Dez. Krönung und Salbung Napoleons.)
Napoleon Bonaparte, geb. 1769 auf Korsika. Scharfer Blick, kalter Mut, mafsloser Ehrgeiz, rücksichtsloser Egoismus (unter Vorgabe von Staatsrücksichten), alles in ungewöhnlichem Mafse; als Feldherr und Staatsmann überragt er die Zeitgenossen. — Zuerst Bändiger der Revolution, dann Kaiser der
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87. Napoleons Macht.
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der Landgrfin, in einfacher Weise erzogen. Ihre Gouvernante war eine franzsische Schweizerin, welche die Prinzessin frh lehrte, das Walten der Vorsehung in den Schicksalen der Menschen zu erkennen, und nach dem Wort: Wohlzutun und mitzuteilen vergesset nicht", zu handeln. So sehr Luise spter den wohlttigen Ein-fln ihrer Erzieherin anerkannte, fo bedauerte sie doch, da ihre Erziehung nach damaliger Sitte zu sehr französisch und zu wenig deutsch gewesen war, ein Mangel,
den sie als Kronprinzessin und Knigin durch eifriges Studium der deutschen Ge-schichte und Literatur auszugleichen suchte. 1793 wurde sie in Frankfurt a. M., wo sich das preuische Hauptquartier befand (in welchem Kriege?), mit ihrem knftigen Gemahl bekannt, und im Dezember desselben Jahres hielt sie durch das vor kurzem erbaute Brandenburger Tor (Fig. 132) ihren Einzug in die preuische Hauptstadt. Ihr Familienleben war ein seltenes Muster schner Huslichkeit, aus der alle steife Frmlichkeit verbannt war (Oberhofmeisterin Grfin von Vo, Dame d'etiquette"). Bei jeder Gelegenheit kmpfte sie durch Wort und Tat gegen die Standesvorurteile an und zeigte, da die Geringsten ihres Volkes ihr so nahe standen wie die Hchsten. Sparsam zu sein verga sie nur, wenn es sich um Wohltaten handelte. Am liebsten lebten Friedrich Wilhelm und Luise auch nach ihrer Thronbesteigung in lndlicher Stille auf ihrem Gute Paretz bei Potsdam.
Kurz bevor sie den Thron bestieg, wurde ihr zweiter Sohn, der sptere König und Kaiser Wilhelm I., geboren. Als Knigin nahm sie an den Schicksalen des Staates den lebhaftesten Anteil, beharrte aber in ihrer schlichten Lebensweise.
Der preuische Staat befand sich nicht mehr auf der frheren Hhe. Eine bedeutende Schuldenlast hatte sich angehuft; im Heer-wesen wurden die veralteten Formen aus der Zeit Friedrichs des Groen strenge beibehalten, aber sein Geist fehlte; durch deu ersten Koalitionskrieg hatte das Ansehen des Staates gelitten. Durch eine harte Leidensschule sollte er gelutert werden.
2. Der dritte Aoalitionskrieg, 1805. Nachdem Napoleon, um England zu schaden, Hannover hatte besetzen lassen, schlo England mit sterreich und Rußland einen neuen Bund gegen Frankreich, während der friedliebende Friedrich Wilhelm Iii. noch dem Kriege fern-bleiben zu knnen hoffte. Die franzsische Flotte wurde von den Eng-lndern unter Nelson beim Vorgebirge Trafalgar vernichtet (Nelson f). Dagegen drang Napoleon, untersttzt durch die Frstell von Baden, Wrttemberg und Bayern, in sterreich ein und besiegte die vereinigten sterreicher und Russen in der Dreikaiserschlacht bei Ansterlitz (2. Dezember) so entscheidend, da Kaiser Franz den Frieden zu Pre-1805. brg schlo. Er mute Venetien an Frankreich, Tirol an Bayern und die schwbischen Besitzungen an Baden und Wrttemberg abtreten.
Napoleon hatte einen Teil seines Heeres widerrechtlich durch das preuische Ansbachs) marschieren lassen und dadurch die Geduld
*) Die hohenzollernschen Lnder Ansbach und Baireuth waren 1791 an Preußen gefallen.
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